Transalp FAQ

Eine Transalp selbst zu planen wirft viele viele Fragen auf. Diese oft gestellten Fragen, also die Transalp FAQ, wollen wir daher hier aufgreifen. Schickt uns gerne weitere Fragen an info@transalpbiker.de und wir nehmen diese in unsere Transalp FAQ auf!

Wenn es um Transalp FAQs geht, hilft euch bestimmt auch unser Post: Transalp selbst planen – Der ultimative Guide in 10 Schritten


Transalp FAQ zur Organisation

Kann man eine Transalp auch alleine fahren?

Ein Klassiker unter den Transalp FAQ! Sicherlich kann man das, aber aus zwei Gründen würden wir eher zu einer Gruppe raten: 1) Im Falle eines Sturzes, einer Pannen oder sonstigen Eventualitäten ist mindestens eine weitere Person da, die helfen kann. Man ist dann doch auch teilweise in recht abgelegenen Ecken der Alpen unterwegs und es kann dauern bis ein Wanderer vorbeikommt. Und natürlich ist der Mobilfunkempfang nicht immer gewährleistet hoch oben. 2) In der Gruppe macht es einfach mehr Spaß und bei Motivations- und Leistungseinbrüchen kann man sich gegenseitig pushen.
Wie groß sollte eine Gruppe optimalerweise sein?

Wichtig ist, dass die Gruppe in ihren Fähigkeiten relativ homogen ist oder die Schnelleren zumindest gewillt sind das Tempo der Langsameren zu fahren. Es kann sehr frustrierend sein nicht sein eigenes Tempo fahren zu können, egal ob dies schneller oder langsamer wäre. Wir halten eine Gruppe von 2-4 Personen für ideal, jedoch haben wir auch schon 10er-Gruppen gesehen.
Welcher Zeitraum eignet sich für eine Transalp?

Optimal sind Juli bis Anfang September. Hier sollten alle Pässe größtenteils schneefrei sein und die Hütten unterwegs geöffnet sein. Leichtere Transalps, die 2000 m nur selten oder gar nicht überschreiten sind unter Umständen auch früher oder später im Jahr möglich.
Wie organisiere ich die Rückfahrt zurück?

Zählt nicht unbedingt zu den Transalp FAQ, aber dennoch extrem wichtig: Hier bieten sich folgende Möglichkeiten an:
1) Rückfahrt per Bike: Man kann sich auch eine Rückfahrtroute zurecht legen die weniger Höhenmeter hat und damit auch in 3-4 Tagen machbar ist, beispielsweise über den Brenner.
2) Rückfahrt mit Regionalzügen: In Italien, Österreich und Deutschland kann man relativ leicht und günstig (speziell in Gruppen) Räder mitnehmen. Vorteil hier ist, dass man sehr spontan ohne vorherige Reservierung in den Zug steigen kann. Eine Beispielroute wäre von Rovereto hinauf zum Brenner mit der italienischen Bahn. Vom Brenner über Innsbruck nach Kufstein und von dort weiter nach München. Man kann hier auch teilweise Strecken mit dem Rad zurücklegen wenn man etwas mehr Zeit hat.
3) Rückfahrt mit Schnellzügen: Dies kann eine sehr angenehme und schnelle Möglichkeit sein, jedoch ist unbedingt eine Reservierung nötig. Diese ist aber nicht so leicht zu bekommen und erfordert eine frühe Buchung. Dann sollte die Fahrt von Norditalien nach Süddeutschland jedoch für ca. 50-100 Euro zu haben, inkl. Radmitnahme.
4) Rückfahrt per Abholung: Vielleicht kann ein Freund oder Familienmitglied mit dem Auto in den Süden fahren und zum Abholen kommen. Dies ist natürlich sehr komfortabel aber natürlich nicht immer möglich. Notwendig ist ein Auto, dass die Räder transportieren kann.
5) Rückfahrt mit Transalpservice: Es gibt einige Anbieter die individuelle Rückreisen für Biker und Bike organisieren, dies ist inbesondere für größere Gruppen eine gute Option. Beispiele sind www.bikeshuttle.at oder www.bikeshuttle-gardasee.com.
Wo übernachte ich während einer Transalp?

Möglichkeit 1): Wenn das Etappenende auf einem Berg liegt (oder gelegt wird)  übernachtet man auf einer der zahlreichen Hütten in den Alpen. Vorteile hier sind der relativ günstige Übernachtungspreis (für unter 15 Euro mit Alpenvereinsmitgliedschaft) und der tollen Alpenatmosphäre in der man die Nacht verbringen darf. Mögliche Nachteile wären etwas weniger Komfort, einige Hütten haben bspw. keine Steckdosen oder kein Warmwasser. Eine Reservierung ist im Allgemeinen zu empfehlen und kann meist online oder per Telefon erledigt werden.
Möglichkeit 2): Endet die Etappe im Tal bietet sich ein Hotel in einem der Dörfer oder Städten an. Wir buchen unsere Zimmer dabei immer im Voraus über www.booking.com. Sicherlich ist auch ein spontane Suche eines Zimmers vor Ort möglich, jedoch muss man hierfür ein wenig Suchzeit einplanen, was nicht immer angenehm nach einer langen Etappe ist und in der Haupturlaubssaision sogar recht schwierig werden kann.
Brauche ich eine Versicherung für meine Transalp?

Es ist sehr ratsam eine Versicherung für mögliche Unfälle in den Alpen abzuschließen. Denn ist aufgrund einer Verletzung eine Bergung durch einen Helikopter nötig, so ist diese unter Umständen nicht durch die normale Krankenversicherung abgedeckt. Einen guten Versicherungsschutz bietet dabei eine Alpenvereinsmitgliedschaft, siehe z.b. beim Österreichischen Alpenverein oder Deutschen Alpenverein.

Transalp FAQ zur Ausrüstung

Brauche ich ein Fully zur Alpenüberquerung?

Die meisten Transalper sind mit einem Fully unterwegs. Da wir jedoch bisher immer mit Hardtails unterwegs waren können wir diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Wenn ihr also an euer Hardtail gewohnt und glücklich damit seid gibt es keinen Grund extra für eine Alpenüberquerung auf ein Fully umzusteigen. Man sollte sich einfach klar machen, dass ein voll gefedertes Mountainbike mehr wiegt als ein Hardtail und beim bergauffahren zählt jedes Kilo. Allerdings hat man in der Ebene keinen Nachteil durch das höhere Gewicht und das Mehr an Komfort eines voll gefederten Bikes nucht nur auf langen oder besonders anspruchsvollen Abfahren, sondern auch auf Feldwegen im Sitzen spürbar. Gerade mit einem Rucksack auf dem Rücken bietet die Federung mehr Komfort. Weitere Infos gibt es auch in unserer Rubrik Ausrüstung.
Sind Klickpedale ratsam auf einer Transalp?

Wer an Klickpedale gewöhnt ist und deren Vorteile gut auszunützen vermag sollte diese auch bei der Transalp verwenden. Es ist dabei aber sehr wichtig Radschuhe zu verwenden die ein ausgeprägtes Profil haben, denn je nach Streckenführung müssen einige unwegsame Passagen zu Fuß, d.h. das Rad schieben oder tragend, absolviert werden. Einige Transalpbiker fahren auch mit leichten Wanderschuhen, also ist dies sicherlich auch möglich. Die Kraftübertragung ist aber sicherlich besser mit Klickpedalen.
Wie viel Essen nehme ich auf die Transalp mit?

Essen im Rucksack kann ganz schön viel Gewicht ausmachen. Daher ist es ratsam unterwegs Tag für Tag Nahrungsmittel zu kaufen anstatt einen Vorrat für die gesamte Transalp am Beginn der Tour mitzunehmen. An Sonn- und Feiertagen, sowie in abgelegenen Regionen muss das Essen evtl. am Vortag besorgt werden. Natürlich wird man auf dem Weg aber auch auf Berghütten und im Tal auf Restaurants treffen. Durch die starke körperliche Belastung braucht man aber zwischendurch auch viele stärkende Kalorien, z.b. durch Energieriegel oder Obst. Weitere Infos auch unter der Rubrik Ernährung.

Transalp FAQ zum Training

Wie fit muss ich sein um eine Transalp bestreiten zu können?

Wer hier jetzt eine Antwort mit einer Angabe des Ruhepulses und eines Watt/kg erwartet, wird hier enttäuscht. Wie fit ihr genau für eure Transalp sein solltet, hängt davon ab, wie ihr eure Strecke geplant habt. Wenn ihr auf sieben Tage am Stück jeweils Etappen mit 1500 bis 2500 Höhenmetern fahrt, solltet ihr schon so fit sein, dass ihr derartige Belastungen auch durchhalten könnt. Ein erster Indikator dafür, dass ihr fit genug seid, ist, ihr 100km mit dem Rad bei lockerem Tempo fahren könnt, ohne danach groß Muskelkater zu haben. Weiter geht es bei einer Transalp nicht darum, kurze Zeit Höchstleistung zu erbringen. Es geht darum, schnell regenerieren zu können. Ein Indikator für eure Regenerationsfähigkeit ist eure Herzfrequenz – diese sollte nach extremen Belastungen in der Nähe des Maximalpulses spätestens innerhalb von 2 Minuten wieder im Normalbereich sein. Mehr Infos zur Trainingsplanung findet ihr auf unserer Webseite auch hier.
Wie kann ich mich speziell auf lange Alpenpässe vorbereiten?

Klar, die einfachste Möglichkeit und die die auch am meisten Spaß macht ist es, Alpenpässe zu fahren. Wenn ihr in eurem Trainingsgebiet keine großen Anstiege mit mehr als 1000 Höhenmetern habt, müsst ihr jedoch nicht verzagen. Das Stichwort heißt hier: Kraftausdauer. Diese könnt ihr auf vielfältige Art und Weise trainieren. Fahrten gegen den Wind, bei hoher Übersetzung oder Training auch an kleineren Bergen in eurer Nähe, bei denen Ihr mit einer Trittfrequenz von 40-60 sitzend im Bereich der anaeroben Schwelle fahrt, bringen euch im Bereich Kraftausdauer deutlich voran.

Während der Transalp 

Wie verhalte ich mich in den Bergen?

Da wir uns bei einer Mountainbike Transalp sehr viel abseits der breiten Wege bewegen, gibts es einige Verhaltensregeln zu beachten, um die Natur zu erhalten und ein gutes Miteinander am Berg zur ermöglichen. Bitte lasst keine Abfälle zurück und verlasst die Wege nur dann, wenn es sein muss. Dazu gibt es von Deutschen Alpenverein einige Empfehlungen.
Was sollte ich mit dem Mountainbike auf Wanderwegen beachten?

In einigen Bereichen der Alpen fühlen sich Wanderer immer mehr durch Mountainbiker gestört. Das führt dazu, dass einzelne Wege für Fahrräder gesperrt werden. Durch defensives Fahren auf unübersichtlichen Wegen, besonders wenn mit Wanderern zu rechnen ist, könnt ihr dem vorbeugen. In den Alpen seid ihr nicht allein und deshalb solltet ihr Rücksicht nehmen.
Wie viele Pausen macht ihr so auf euren Etappen?

Um im Rhythmus zu bleiben ist es empfehlenswert, nur kurze Pausen während den Etappen zu machen. Prinzipiell könnt ihr euch eure Zeit während der Etappen aber frei einteilen. Bedenkt aber die abendlichen Gewitter, die einen unter Umständen einholen können, wenn man Mittags zu lange pausiert hat.

Noch Fragen? Melde dich bei uns unter info@transalpbiker.de, wir helfen gerne und nehmen deine Frage in die Transalp FAQ ein!