Tour de Graubünden

Unsere im Sommer 2022 gefahrene “Tour de Graubünden” stellen wir euch hier vor. Neben der genauen Route und der Fakten zu Tour zeigen wir euch einige Fotoimpressionen. Weiter unten beschreiben wir unsere Erfahrungen mit der Strecke im Detail.


Die Route der Tour de Graubünden

Die GPX-Daten zur Tour können hier heruntergeladen werden: Link


Fakten zur Tour de Graubünden

Dauer: 4 Tage (3 Tage möglich)
Steigung: 6500 HM
Länge: 160 km
Streckenführung: Versam – Safien – Vals – Surin – Lumbrein – Trun – Brigels – Ruschein – Flims – Versam

Kurzbeschreibung:
Die Tour de Graubünden ist eine vergleichsweise kurze und moderat schwere MTB-Tour (siehe viele Alternativen hier) und daher ideal für ein verlängertes Wochenende. Sie führt durch schmucke kleine Dörfer und Städte Graubündens, aber natürlich ebenso über anspruchsvolle Pässe mit wilder Naturkulisse.


Fotogalerie


Tourbeschreibung für Tour de Graubünden

Tag 1

Wir haben die Tour – anders als eingezeichnet – schon in Versam begonnen, da es hier einen offiziellen Touristenparkplatz gibt (ggü. von Link). Allerdings ist es gut möglich die Straße Richtung Safien mit dem Auto entlang zu fahren und unterwegs in den zahlreichen Einbuchtungen zu parken (wobei wir die genauen Abstellregeln hier nicht kennen). Je nach Startpunktwahl, die man vom Wetter abhängig machen sollte, verkürzt sich die erste Etappe und verlängert sich die vierte Etappe.
Der erste Teil der Etappe ist eine sehr wenig befahrene und moderat ansteigende Landstraße bis nach Safien. Dort angekommen ändert sich der Straßenbelag hin zu gröberem Asphalt und Schotter. Entscheidender für das Vorankommen sind aber die sehr hohen Steigungsprozente die einen hier erwarten. Man kann hier unter hohem Energieeinsatz sicherlich auch hochpedalieren. Aber der Durchschnittstransalpbiker wird hier – wie wir – auch viele Teile schieben müssen.
Mit jedem Höhenmeter hoch zum Tomülpass wird die Landschaft karger, doch so richtig weit weg von Allem fühlt man sich nicht, denn man passiert sehr viele – weiterhin landwirschaftliche genutzte – Hütten. Diese boten uns aufgrund des starken Regens, dem wir an diesem Anstieg ausgesetzt waren, jedoch gute Unterschlüpfe.
Nach dem Tomülpass folgt ein toller langer Downhill über Singeltrails mit wunderschönen Aussichten. Getrübt kann das ganze nur durch einen Platten werden – und genau das ist uns auch passiert, siehe Fotos. Die letzten paar Kilometer geht es auf Schotter und über Serpentinen hinab nach Vals, mit atemberaubenden Vogelperspektive-Blick auf die Ortschaft.

Tag 2

In Vals geht es zunächst auf der Landstraße (mäßig befahren) und bergab Richtung Norden. Nach dem veregneten Tag 1 haben wir uns hier sehr über die Sonne im Rücken gefreut. Bei Uors geht es dann links weg und in den großen Anstieg des Tages hinein. Die Steigung ist hier deutlich spürbar aber dank des guten Asphalts rollt es ganz gut und man kommt gut voran. Die Gegend ist dabei ländlich aber weiterhin gut erschlossen, die passierten Dörfer sehr hübsch anzusehen.
Nach einem kurzen Downhill, geht es aber bei ca. KM 15 der Etappe, in den steileren Part des Anstiegs, überwiegend über Schotter. Der Anstieg ist dabei nicht ganz so steil wie am Tag 1, doch bei einigen Passagen wird man sich je nach Fitness auch hier möglicherweise gezwungen sehen das Rad zu schieben. Auch hier bieten sich wundervolle Ausblicke über alpine Wiesenlandschaften mit unzähligen Hütten, die allem Anschein nach als Ferienhäuser genutzt werden. Nach gut über 1000 HM kommt man an der Alp Nova vorbei und begibt sich in den langen Abstieg. Das Tal öffnet sich hier allmählich und gibt einen weiten Blick in alle Himmelsrichtungen frei. Besonders imposant sind die vergletscherten Gipfel im Norden des Tals. Die Abfahrt nach Truns ist mal wellig, mal steil, aber ohne große technische Schwierigkeiten.

Tag 3

Am dritten Tag steht kein ganz großer Berg auf dem Programm, dennoch hat es die Etappe in sich, denn es geht über insgesamt vier mittellange Steigungen. Dabei ist man hauptsächlich auf ruhigen Straßen sowie Fahrradwegen unterwegs.
Zunächst stehen steile 700 Höhenmeter an, vorbei an Schlans und wieder hinab nach Brigels, wo man einen kleinen See umfährt, der zu einer ersten Pause einlädt. Anschließend geht es lange nordwärts nach Panix, ein steiles Seitental muss hier umfahren werden. Jedoch ist die Steigung hier moderat. Gleich im Anschluss wartet jedoch nochmal ein sehr steiler 400 HM – Hammer. Die Ausblicke über das Tal sind jedoch grandios und entschädigen für die Mühen, die man hier auf sich nehmen muss. Der letzte Abschnitt der dritten Etappe führt über schöne Waldwege nach Falera und schließlich Flims, dem Zielort. Dabei ist hügeliges Terrain, oft im Walt, mit noch einigen Höhenmetern zu überwinden.

Tag 4

Den letzten Tag der Tour de Graubünden haben wir sehr kurz gestaltet um ausreichend Zeit für die Rückfahrt nach Hause zu haben. Dennoch bietet diese Etappe sehr viele landschaftliche Highlights. In Flims startend geht es zunächst durch den südlich an der Ortschaft angrenzenden Wald, tendenziell bergab aber mit ein paar Gegenanstiegen. Mitten im Wald befindet sich der malerische Caumasee, ein türkisblauer Bergsee der zum Verweilen, und im Sommer auch zum Schwimmen einlädt. Anschließend sollte man einen kleinen Umweg zur Aussichtsplatform “Il Spir” einplanen. Diese waghalsige Konstruktion über das Rheintal bietet einen grandiosen Ausblick, auch über den letzten Teil der Etappe. Denn vom Il Spir geht es steil bergab (teilweise muss man hier schieben oder tragen) bis ganz hinunter zum Rhein, wo man mittels einer Eisenbahnbrücke (mit Fußgängerstreifen) auf die andere Uferseite kommt. Nun folgt ein kurzes, sehr unwegsames Stück über einen Felsen direkt am Fluss, bevor man am Versamer Bahnhof den letzten Anstieg der Tour erklimmt. (Achtung, die GPX-Daten führen über einen steilen Pfad hoch nach Versam, der nur für Wanderer geeignet ist. Besser ist es erstmal den Rhein aufwärts bis zum Bahnhof Versam zu radeln um dann die Straße vom Bahnhof hoch ins Dorf zu nehmen.)

Alternative: 3 Tage Tour de Graubünden

Wer nur 3 Tage Zeit hat, kann prinzipiell am dritten Tag statt nach Flims direkt von Falera oder auch bereits bei Ilanz das Vorderrheintal überqueren und die nicht besonders stark befahrene Straße nach Versam fahren.